Ökologie entwickelt sich langsam zu einer meiner Lebensphilosophien:
Wie alles Begann Der Eintritt bei den Naturfreunden Pionier-Recycler in Biberach
Umweltschutz praktisch:
Tschernobyl bestätigte leider die frühen Proteste gegen die Atomindustrie
Der Grund meiner Bemühungen: Der Treibhauseffekt
Mein Haus wird immer ökologischer: praktische und angedachte/geplante Ökoumbauten:
Brennwerttechnik als MUß Solaranlage folgt Gebäudeisolierung/Wintergarten als nächster Schritt
Weg von den fossilen Brennstoffen --> Holz als Heizquelle
Regenerativer Strom, die logische Konsequenz
Mitarbeit bei der Vereinsinitiative Sonnen-(AN)Fang Biberach
Auch beim Auto hab ich den Ausstieg geschafft !
Umweltschutz braucht unsere Hilfe in der "3. WELT"---u.a. Kinderpatenschaft
Auch beim Ökoumbau des Hauses solls weitergehen, verrückte Ideen eines Idealisten
Etwa im Sommer 1975 hatte sich die Gewerkschaftsjugend des Betriebes, in dem ich meine Lehre begonnen hatte zu einer Besprechung in einem kleinem Nebenzimmer einer Kneipe getroffen. Dort besprach man so allerlei Dinge, u.a. auch Probleme, die über das alltägliche der Ausbildung hinaus gingen. An diesem Tag kamen wir, wohl ausgelöst durch unsere gemeinsame naturwissenschaftliche Ausbildung ( ich bin von Beruf Chemielaborant ) und der "ersten Energiekrise", auf die Problematik, daß bei der Verbrennung von fossilen Energieträgern CO2 entsteht und sich mit ihm ein sogenannter Treibhauseffekt einstellt. Dieses CO2 lies mich seither nicht mehr los, und ich begann, zunächst sehr langsam, dann aber immer mehr, mich mit dieser Problematik zu beschäftigen. Der Einstieg zur Entwicklung eines Umweltschützers war getan.
Nun war ich etwa seit 1975/76 politisch und ökologisch sensibilisiert. Der Umweltschutzgedanke, gepaart mit politischem Anspruch daran etwas zu ändern und gleichzeitig als Gruppe auch Freizeitaktivitäten und -Freuden zu erleben entwickelte sich immer mehr. Die Grünen entwickelten sich aus der Umweltschutzbewegung langsam in Richtung zur politischen Partei. Ich beobachtete dies zwar mit Interesse, hatte aber auch meine Probleme dazu, da ich aus der Gewerkschaftsjugend kommend doch auch Positionen vertrat, die mit der "grünen Bewegung" nicht im Einklang standen. Hier kam wieder der Zufall ins Spiel, dadurch daß ein damaliger Mitstreiter der Gewerkschaftsjugend über sein Elternhaus bei den Naturfreunden Mitglied war. Seine Erzählungen, erste Freizeiten bei der Naturfreundejugend ( Pfingsten) zeigten mir, hier bin ich richtig. Eine Mischung aus Umweltschutz, politischen Positionen, die über den Alltag hinaus Perspektive geben und gemeinsame Freizeit und Erholung. So wurde ich nach einer Schnupperzeit mit zum Gründungsmitglied der Naturfreundejugend Biberach. Ich wurde einer jener "grünen Roter", der ich bis heute mit Stolz auf diese Organisation geblieben bin. Bis zur Auflösung dieser Gruppe ( Jugendgruppen leiden nun mal an starker Fluktuation, Ortswechsel ... ) gab es zahlreiche Freizeit- und sonstige Aktivitäten, einige davon sind hier beschrieben. Ansonsten empfehle ich die Internetseite der Naturfreunde mit ihrem Angebot an Freizeit- und sonstigen Möglichkeiten zum surfen.
Einrichten von Altalusammelcontainern in Biberach
Mit der Gründung der Naturfreundejugend war klar, wir wollten gemeinsam was bewegen. Dabei entschlossen wir uns zum Wohle der Umwelt und unserer Gruppenkasse aktiv zu werden. Uns war gemeinsam bekannt, daß Aluminium einen außerordentlich hohen Energieeinsatz zu seiner Herstellung benötigt ( Man denke an das CO2 und den Treibhauseffekt ), darum kam irgend jemand aus der Gruppe auf die Idee, doch Altaluminium zu sammeln, damit der Umwelt zu nützen und durch den Erlös ( damals 1983 ca 2.- DM pro Kilo ) die Gruppenkasse zu füllen. Nach unzähligen Anläufen bei der Stadtbürokratie konnten wir erreichen, daß zunächst an zwei Stellplätzen in Biberach Altaluminium abgegeben werden konnte. Fast Pionierarbeit in ganz Deutschland. Diese Container wurden schnell angenommen, wir hatten reichlich mit einer nicht immer ganz angenehmen Sortierarbeit zu tun ( man denke an 30° im Schatten, und einigen alten Joghurt- und andere ungespülte Deckel--> der Geruch war manchmal sehr hart ), aber die Gruppenkasse entwickelte sich prächtig. Im Laufe der Jahre nahm die Arbeit aber derart zu, daß wir nicht mehr in der Lage waren, diese von uns aus zu bewältigen. Gottseidank, kam der Recyclingzwang über die Mülldiskussion in Gang, so daß wir uns durch die Übernahme ( wir hatten schließlich den ökonomischen Nachweis erbracht ) der Container durch die Stadt Biberach aus diesem Aufgabenbereich zurückziehen konnten. Die Stadt hat sich später dann übrigens als Alupionier in der Öffentlichkeit feiern lassen. Zum Aluminium verweise ich auf den Link, dieser gibt zwar die Position der Aluindustrie wieder, zeigt aber wenigsten den Sinn des Recyclens auf ( auch hier gilt: vermeiden ist besser, als recyclen !)
Schreiben des OB von Biberach an die Naturfreundejugend 1984:
Link zur Aluindustrie: www.aluinfo.de
Krötenzäune und mehr
Zu Beginn unserer Naturfreunde-Gruppenarbeit war die Einsatzbegeisterung groß. Es wurde fast keine Gelegenheit der aktiven Betätigung ausgelassen. Wenn andere Aktive, wie z.B. von der BUND-Gruppe oder des damals noch Vogelschutzbundes genannten NABU auf uns zu kamen, so war es selbstverständlich unterstützend daran teilzunehmen. So kam es zu weiteren Aktionen, wie dem Erstellen von Krötenzäunen, der Mithilfe bei Mäharbeiten von Schilfgras ( wie am Lindenweiher ), dem Bau von Vogelnistkästen mit dem Bekannten oberschwäbischen "Eulenvater" Richard MOHR. Heute profitiert mein Garten noch von diesen Erfahrungen. So stehen einige Nistkästen dort (Star, Finken, Fledermaus, Schwalbe ), nur einheimisches Gehölz wird dort groß, und ein kleiner Teich und ein Stück "Kiesgruben"-Biotop wird sich wiederfinden lassen, vorgesehen zur Besiedelung von allerlei heimischen Insekten-, Amphibien- und Eidechsen-Arten.
Neubepflanzungen von Feldheckenstreifen
Feldhecken erwähne ich hier extra, da diese im Zuge der BSE-Krise für mich stellvertretend für einen anderen Zweig der Ökologie und des Umweltschutzes stehen. Mit der BSE-Krise wird zugleich eine gesellschaftliche Krise deutlich, die aufzeigt, daß immer mehr Konkurrenz unter den Erzeugern zwingend früher oder später ins Chaos führt. Die gegen den Willen der meisten bäuerlichen Betriebe erzwungene industrielle Ausrichtung der Landwirtschaft, in der Zwickmühle der Saat- und Düngerindustrie, sowie der Lebensmittelindustrie und Handelsketten, heist es für den Bauern: Wachsen oder Weichen. Da mir die Natur, auch in ihrer ökonomisch genutzten Form: der Landwirtschaft nicht egal ist, hatte ich mich, als die Gelegenheit sich bot, bewußt daran mitgearbeitet, diese möglichst naturnah durchzuführen. So war klar, daß ich mich bei der Neubepflanzung einer Feldhecke beteiligen werde. Diese Art der Landwirtschft wird für mich jetzt wieder durch BSE-Krise deutlicher ins Gedächtnis zurückgerufen, und seine Konsequenzen im Konsum finden, aber mir wurde durch BSE auch wieder klarer, Konkurrenzkampf im "freien Spiel der Kräfte" geht immer auf Kosten der Menschen. Bei den Bauern wie auch anderswo !
( Orginalton Filbinger damals: In 10 Jahren gehen die Lichter aus ! )
Seit mehreren Jahren sitzen wir im Dunkeln, und keiner
merkt es !
Unser (Gott hab ihn selig ) ehemaliger NSDAP-Richter und Landesvater Filbinger hat uns
diese Tatsache schon früh prophezeit, wenn kein Atomkraftwerk in Wyhl gebaut wird. Doch
wie bei den meisten Propheten im Land, auf die man nicht hört, hab auch ich damals nicht
auf ihn gehört --- glücklicherweise !!! Mit Tschernobyl kam leider die Bestätigung, die
sich keiner der Kernkraftgegner gewünscht hat. Ich kann mich nur noch allzugut daran
erinnern, welche Ängste ich damals um meine gerade geborene Tochter Iris ausstand. In der
Verpflichtung kommenden Generationen eine intakte Welt zu übergeben, ist es Pflicht für
mich, sich gegen die Strahlenverschmutzung über Jahrtausende hinweg zu stellen.
Bei den Demos gegen Wyhl war ich leider nicht dabei, dafür stand ich aber vor
Gundremmingen und habe gegen dessen Erweiterung protestiert. Von Biberach befindet sich
dieses Kernkraftwerk nur ca. 70 Luftkilometer entfernt ! Wo könnten wir heute stehen,
wenn all die Millionen DM, die in die Kernkraft geflossen sind, in die Entwicklung und den
Einsatz regenerativer Energie geflossen wären ? Auch der sogenannte "Ausstieg aus
der Atomkraft", wie er jetzt von den Grünen genannt wird, stellt einen Kniefall vor
der Atomindustrie dar. In Anbetracht der Risiken und der Langzeitfolgen des Einsatzes der
Atomindustrie werde ich mich auch weiterhin gegen deren Einsatz stellen und meinen ganz
persönlichen Widerstand hierzu entwickeln, ob an der Steckdose oder
wenn geboten auf der Straße.
Ökologie Heute:
Hintergrundinformation: Der Treibhauseffekt
Ganz kurz und allgemein gesagt: Durch die Verbrennung fossiler Energieträger,
wie Gas,Öl und Kohle wird das Gas CO2 in die Atmosphäre freigesetzt. Dieses bewirkt
dann, daß die eingestrahlte Energie der Sonne nicht mehr vollständig in den Weltraum
zurückgestrahlt werden kann. Die Folge ist, daß sich die Erdatmosphäre, Meere,
Gletscher etc. ... im Laufe der Zeit immer mehr erwärmen, und somit eine tiefgehende
Veränderung des Klimas nach sich ziehen. Dieses wiederum bedeutet ein Ausdehnen der
Wüste, mehr Stürme, Klimazonenverschiebungen ... Da ich hier nicht das Rad zum x-ten
Male erfinden will, bitte ich darum im Internet z.B. unter dem Stichwort: Treibhauseffekt,
oder Klimakatastrophe zu suchen. Es gibt zahlreiche sehr gute detailliertere
Internetseiten dazu. Beispielhaft verweise ich auf die Seite von Klimabündnis
Literaturempfehlung zur Energiefrage (Stichwort
"Klimakatastrophe"):
Klaus Heinloth--Die Energiefrage vieweg Umweltwissenschaften 557 Seiten ISBN 3-528-03106-9
Frithjof Staiß--Erneuerbare Energie 2000 320 Seiten - Alpha & Omega Verlag Horst Bieberstein ISBN: 3927656119
Frithjof Staiß--Erneuerbare Energie 2001 400 Seiten - Bieberstein Vlg., Stuttg. ISBN: 3927656143
Brennwerttechnik war der erste Schritt:
Bevor überhaupt der erste Spatenstich getan wurde, war klar, nur die
Brennwerttechnik wird als Heizsystem installiert:
Hierbei handelt es sich um einen einfachen Trick: Beim Verbrennen von ÖL,Gas, etc.
entsteht außer dem Treibhausgas CO2 auch noch Wasserdampf. In diesem Wasserdampf steckt
jede Menge Energie ( sieht man daran, wie lange ein Wassertopf auf dem Ofen braucht, bis
er kocht ). Diese Energie kann man zum Teil nutzen, indem man den Wasserdampf am kalten
Rücklauf des Heizkreislaufes kondensieren läßt. So wird der Rücklauf schon mal leicht
vorgewärmt, und man braucht weniger Energie um den Rücklauf wieder auf die gewünschte
Temperatur aufzuheizen. Einfach aber wirkungsvoll !
Solarkollektoren Na Klar !
Sonnenkollektoren gehören einfach aufs Dach! In der Bauphase wurde fürs
Brauchwasser eine Solaranlage der Phönix-Solarinitiative im Eigenbau, abzüglich der
staatlichen Zuschüße für rund 3000.-DM gebaut. Der 300 Liter-Pufferspeicher liefert von
April bis Oktober mehr Energie als verbraucht wird, deshalb habe ich durch eine einfache
temperaturgesteuerte Umschaltung die Möglichkeit geschaffen, daß Überschüße des
Sommers im Pufferspeicher der Zentralheizung landen. damit kann ich die ersten
Übergangstage im Herbst aus dieser Quelle bedienen, und spare mir Holz und Arbeit.
Verschaltung hier Bild laden:
Einfach realisiert, aber nützlich in der Anwendung. Internet Phönix-Solarinitiative
: http://www.energienetz.de/verbraucherpower/steuerung-home/Framesets/mainPhoenix.html
Hausbau/Isolierung/Wintergarten
Bei der Realisierung des Hausbaus wurde von vornherein auf ein paar zwar etwas teurere, aber sich schnell amortisierende Ausführungen des Baues geachtet. Angefangen beim Mauerwerk, mit besonders niedrigem K-Wert, und anschließender selbstausgeführter (und damit kostensparenden) Gebäudeisolierung mit 6 cm Mineralwolle ( Auf Nachfrage bin ich gerne bereit, meine konkreten Erfahrungen damit weiterzugeben--es lohnt sich), welche den K-Wert unter die Grenze eines Niedrigenergiehauses senkte. Die Realisierung meines Eigenbauwintergartens (hierbei werden ehemalige Bürofenster mit ca 1,8x1,2 m Größe,aus einer Gebäudesanierung genutzt), den ich im Sommer als überdachte, offene Terrasse nutze, und im Winter als geschlossenen, unbeheizten Wintergarten umbaue (durchschnittliche Temperaturerhöhung im Wintergarten in der Nacht gegen Außenluft ca 4-5°), ist mir die Senkung des gesamten Heizenergiebedarfs auf ein Niveau gelungen, das den Einsatz einer praktikablen nicht allzusehr arbeitsintensiven Holzheizung realisierbar gemacht hat. Besonders im Oktober und dann wieder im März ist der Wintergarten in der Lage, die Komplettheizung zumindest des Wohnzimmers abzudecken. An besonders schönen sonnigen Hochdruckwettertagen im Hochwinter bringt es der Wintergarten auf angenehme 20°, und ist somit direkt nutzbar. Mir gehen dabei schon Ideen im Kopf herum, um den Wintergarten als weiteren Energielieferanten im Sommer auszubauen, aber dazu weiter unten.
Die Entwicklung hin zu meiner Holzheizung
Durch die Isolierung meines Hauses (siehe Ausführungen oben ), wurde mein
Heizenergieverbrauch weiter gesenkt. Das Holz, welches ich aus dem Abbruch des Schuppens
noch hatte, wurde zur Hauptenergiequelle. Ich kaufte mir einen Holzbeistellherd für ca.
800.-DM, und konnte mit diesem im ersten Winter ca. 2/3 des bisherigen
Flüssiggasverbrauchs (550 m³) einsparen (der Ofen war somit sofort amortisiert). Die
Beheizung mit dem Ofen fürs ganze Haus war zwar sehr mühsam und schlecht, aber es zeigte
mir die Realisierungschancen einer Holzheizung sind gegeben.
Der Weg war vorgezeichnet. Im nächsten Winter kam im oberen Stockwerk ein weiterer sehr
kleiner Beistellofen für 400.-DM dazu. Die Arbeit wurde zwar noch mühsamer und mehr,
aber den Flüssiggasverbrauch konnte ich auf 1/10 der ursprünglichen Menge senken. (Auch
dieser Ofen war somit sofort amortisiert, ja ich begann schon an Heizkosten zu sparen).
Durch die Tatsache, daß ich in zunehmenden Umfang mit Holz geheizt habe, kam ich im
Bekanntenkreis immer öfter darüber ins Gespräch. Die Holzquellen erschlossen sich.
Innerhalb kürzester Zeit habe ich aus verschiedenen Quellen kostenlos über 90 Raummeter
Holz aus Reisteilen erhalten--ein großer Holzofen für die Zentralheizung mußte her !
Ich war auf dem Weg von den fossilen Heizenergieträgern vollkommen weg zu kommen. So
begann ich mich auf entsprechenden Messen umzuschauen und zu informieren. Am Ende steht
nun seit Nov/00 in meinem Heizkeller ein Holzvergasser mit 2400 Litern Pufferspeicher.
Mein derzeitiger Holzverbrauch liegt inklusive Warmwasser bei ca. 9 bis 10 Raummeter
Fichte/Tanne. Die Anlage wird ca 1mal pro Tag gefüllt und abgebrannt. Der
Pufferspeicher kann 4 Tage ohne Heizen überbrücken. Die Nettoinvestitionskosten nach
Abzug der staatl. Zuschüße für Ofen/Anschluß und Installation an die Zentralheizung
belaufen sich auf ca. 13000.-DM. Bei den derzeitigen Preisen für Flüssiggas/Nebenkosten,
hat sich die Anlage nach ca. 7 Jahren amortisiert. Nun wurde mein Beistellofen
umfunktioniert, denn wer schon mal zu zweit mit einem Glas Wein vor einem sichtbaren
brennenden Holz gesessen hat, weis: Holz wärmt nicht nur den Raum !
Und das Schönste, ich verursache 0 kg CO2-Emissionen !!
Link zu: www.biomasse-info.net
Endlich: regenerativer Strom
Die Proteste gegen den Atomstrom und Tschernobyl sowie der
Treibhauseffekt brachten mich noch in der Phase des Hausbaus zu Überlegungen, wie ich
meinen eigenen Strom erzeugen könnte. Photovoltaik war 1996 aber zu teuer, um in
der Bauphase für mich realisierbar zu sein. So kam ich auf die verschiedensten
Überlegungen. Vom Windrad im Garten (Eigenbau?) bis hin zur Einbindung eines Stirlingmotors in mein Heizsystem (als
Alternative zum jetzt installierten Holzvergaser). Das Problem war aber immer die
Speicherung des erzeugten Stromes. Kostenberechnungen zeigten auf, daß alles sehr teuer
werden würde, abgesehen davon, daß die Funktionstüchtigkeit durch Eigenbau nicht
abzuschätzen war. Noch vor der Liberalisierung des Strommarktes, mit den Möglichkeiten
des Anbieterwechsels zu Ökostromanbieter bin ich auf die Schönauer Stromrebellen
gestoßen. Dort war es möglich, durch eine freiwillige vertragliche Vereinbarung
einen Aufpreis auf seinen eigenen Stromverbrauch zu bezahlen. Dieser Aufpreis von
9,28 Pfennig/kWh (heute 5 Cent) wird nun von den Schönauern dazu verwendet, selbst Ökostrom in
dem Umfang regenerativ zu produzieren und ins Netz einzuspeisen, der dem eigenen
Stromverbrauch entspricht. So wurde ich über Umwege zum Ökostromverbraucher.
Ich verursache 0 kg CO2-Emissionen !!
Link zu: www.ews-schoenau.de
Mitte 2001 bot sich die Gelegenheit, an der Realisierung einer örtlichen Windkraftanlage mitzuwirken, eine Idee, die sich auch mir angesichts der Windverhältnisse die bei uns herrschen schon aufgedrängt hatte. Nun begannen andere diesen Gedanken tatsächlich in die Realität umzusetzen. Eine willkommene Gelegenheit für mich, mich daran zu beteiligen, ohne dabei Zeit und Arbeit investieren zu müssen, denn dies taten ja nun dankenswerterweise andere engagierte Mitmenschen. So werden wir nun "Vor Ort" jährlich ca 1 Million kWh sauber produzieren !
Wer mehr dazu sehen will : http://www.bwu-web.com/
Im Jahr 2000 wurde auf die Initiative einiger Personen aus Biberach hin, der
Verein Sonnen-(An)-Fang Biberach gegründet. Da mich dieses Thema sehr interessiert, war
ich beim ersten Treffen über ein mögliches Gründungsinteresse dabei. Die damalig
anwesenden Personen einigten sich schnell auf die Umsetzung der Vereinsidee. Meine
bisherige Mitarbeit war im wesentlichen sporadisch. Der Verein selber kann bisher auf
die praktische Errichtung von 153 kWp Photovoltaik verweisen. Nachdem sich mitlerweile hier ein kommerzieller Markt entwickelt hat, hat der Verein 2005 beschlossen sich selbst aufzulösen und seine Vereinsgelder in entsprechende "Solaraktivitäten" fördernd zu investieren.
Nun fährt mein Auto regenerativ
: Ende November 2001 gab mein "Alter" den Geist auf, und ich
mußte mit ihm den letzten Weg zum Schrotthändler gehen. Gute Dienste hatte er geleistet,
aber noch auf Mineralölbasis, was meinem ökologischen Gewissen nicht gut tat. Nachdem es
3 Alternativszenarios gibt um vom Erdöl weg zu kommen, um im privaten Bereich zur
"Zeroemmision" zu gelangen, mußte ich mich entscheiden.
C) Umzurüsten auf reinen
Pflanzenölverbrauch (Königsweg) siehe den angegebenen LINK im Internet: Mein neues (gebrauchtes) Fahrzeug wurde ein 94-er 1,9Liter
TDI-Passat. Nachdem ich mich im Internetforum FMSO
etwas schlauer gemacht hatte, und ich gleichzeitig ein finanziell nicht auszuschlagendes
Angebot zur Komplettumrüstung erhalten hatte, habe ich mich zur Komplett-Umrüstung bei Sprungbrett entschieden. Seither fahre ich schon über 100000 km CO2-neutral, der Ausstieg ist so gut wie
geschafft !! Für Interessenten halte ich hier eine
Exceldatei als Fahrtenbuch (ca
monatl. Aktuallisierung) zur Verfügung: Wird
nicht mehr aktualisiert, da seit ca 100000 km ohne Probleme gefahren ( Stand 11/05 )
Patenschaft eines Kindes durch Unterstützung
von World Vision Meiner Überzeugung nach, kann sich Umweltschutz nur dort richtig
entfalten, wo nicht der ökonomische Kampf ums nackte Überleben den Tagesablauf bestimmt.
Unsere Mitmenschen in der sogenannten 3.Welt sind aber noch weit davon entfernt, den
täglichen Überlebenskampf überwunden zu haben. Da ich hier die Früchte der Arbeit der
Arbeiter- und Gewerkschafter-Generationen vor meiner Zeit ernten kann, und keine direkte
materielle Not leide, empfinde ich es als meine solidarische Pflicht meinen Mitmenschen
dabei zu helfen, ihre eigene Existenz aufzubauen. Dabei lehne ich es ab, die Bevölkerung
der Empfängerländer zu reinen Almosenempfängern zu machen. Obwohl World Vision eine
christlich ausgerichtete Einrichtung ist ( ich selbst bin aus der Kirche ausgetreten),
habe ich mich entschloßen, über diesen Weg meine Solidarität zu leisten. Die Projekte
sind auf eine nachhaltige Entwicklung ausgerichtet, die als Ziel eine Eigenversorgung
durch Eigenleistung anstrebt. Kinder sind in dieser Situation sowohl die am meisten
betroffenen und am wenigsten Schuldigen an ihrer Lage. Gleichzeitig stellen die Kinder die
Zukunft dieser Länder dar. Eine entwickelte Zukunft dieser Kinder ist für sie, und über
die Rückkopplung der globalen Umweltzusammenhänge auch ein Benefit für mich und unsere
Umwelt. Entwickelte Persönlichkeiten werden mit der Abholzung des Tropenwaldes anderst
umgehen, als Personen, die heute nicht wissen, von was sie morgen leben! Da ich mich durch
meine Patenschaft nicht freikaufen will, um hier nichts weiter tun zu müssen, und ich der
Überzeugung bin, was selbst erkämpft und geschaffen wurde ist wertvoller als jedes
Geschenk unterstütze ich aber auch: Solidarität
International Link zu : www.worldvision.de
sowie an Solidarität
International Hier haben sich in Deutschland Menschen zusammengefunden, welchen
es wichtig ist, daß die verschiedensten sozialen- und Gewerkschaftskämpfe auf der Welt
eine gegenseitige Unterstützung finden. Meist ist es doch so, daß internationale
Konzerne in aller Herren Länder ihre Produktionsstätten haben. Dort wie hier wird dann
mit dem Argument der Konkurrenzfähigkeit versucht die Arbeitsbedingungen der
Beschäftigten möglichst profitabel für die Konzerne zu gestalten. Nicht selten werden
dann die Belegschaften gegeneinander ausgespielt, ob es sich dabei um Deutschland und
Indien oder Frankreich und Deutschland handelt spielt keine Rolle. Aus diesem Grunde
unterstütze ich die Arbeit von Solidarität International, da hier die Betroffenen selbst
sich gegen dieses Spiel zur Wehr setzen. Die Welt braucht aktive Menschen, sonst wird sie
unweigerlich in die Barbarei verfallen, wo das Gesetz des Dschungels herrscht: Der
Stärkere überlebt, und entzieht dabei allen die Existenz- und Lebensgrundlage. Ich bin
davon überzeugt, die Menschheit schafft es sich diesem zu widersetzten, und eine
menschliche Gesellschaft, die diesen Namen verdient zu schaffen. Man muß nur damit
beginnen. Das ist keine Frage des "Humanismus", sondern eine Frage, ob Macht und
Geld das Recht haben, das Schicksal dieser Menschheit zu bestimmen. Ich sage NEIN ! Darum
habe ich schon vor Jahrzehnten damit begonnen, die Internationale Solidarität der
einfachen Menschen zu unterstützen, und dies in meinem Arbeits- und Freizeitleben soweit
als meinen Möglichkeiten entspricht zu unterstützen, Solidarität International ist
darunter ein Teil. Tun Sie es auch !! Wie heist es doch: Reden erst die Völker selber, werden sie schnell einig sein ... Link zu : http://home.ipn.de/~si/frames/framesde.htm
A) Bei einem Diesel, der sich aus Kostengründen nur schlecht umrüsten läßt, auf
sogenannten BIODIESEL (Rapsmethylester) umzusteigen.
B) Umzurüsten auf einen Kompromiß der zwischen Verbrauch von Diesel (event. Biodiesel)
und Pflanzenöl alterniert. Hierfür gibt es Einbausätze für einen Zweittank. siehe z.B.
diese Infoadresse im Internet: www.biocar.de
Die Zukunft wartet darauf, daß meine verrückte Ideen realisiert werden :
Wie man inzwischen aus den oben aufgeführten Beiträgen bemerkt haben dürfte, liegt mir viel an einer umweltverträglichen Lebensweise. Meinen persönlichen Schwerpunkt lege ich dabei auf den Energiekonsum. Nun könnte man ja damit zufrieden sein, wenn im privaten Bereich der Energiekonsum auf 0 kg CO2-Emission umgestellt werden konnte. Prinzipiell bin ich ja nicht mehr sehr weit davon entfernt. Inzwischen bin ich aber mit meiner geliebten Lebenspartnerin umgezogen (welche mich einerseits tatkräftig unterstützt, und ohne die bei mir inzwischen fast nichts mehr geht, aber auch meinen "Energiegeiz" ständig geduldvoll ertragen muß). Wir renovieren seit Nov. 2002 unser "neues-altes" allgäuer Bauernhaus ( wir denken so bis 2009/2010). Hierbei setze ich die im ehemaligen Wohnhaus ( siehe oben) gewonnenen Erfahrungen gerne erneut ein und um. So haben wir das Haus nach den alten Erfahrungen isoliert (10cm), erneut bei der Heizung einen Holzvergaser eingebaut (4000Liter Puffer), nutzen unseren Ökostrom und und und.
Mit dem bisher Erreichten bin ich aber noch nicht zufrieden. Dafür gibt es 2 Gründe:
a) Wer aufhört nachzudenken,wie es besser gehen könnte, ist geistig tot.
b) Wenn ich meinen Energieverbrauch senke, steht diese Energiereserve anderweitig zur Verfügung, und kann dort als regenerative Energie genutzt werden (und ich habe dann auch weniger Arbeit bei der Brennholzerzeugung).
So konzentriert sich mein Interesse auf Ideen zur anderweitigen Bereitstellung meiner Heizenergie. Diese wird ja im Moment hauptsächlich aus einer Quelle gespeist. Meine Idee läuft im groben gesagt darauf hinaus, die Wärmeenergie, die sich im Sommer ansammelt nutzbar zu machen. Dazu muß ich mich einer Technik bedienen, die mir die Wärme abführt, und eines Wärmespeichers, der mir die Wärme später zur Verfügung stellt.
Der Speicher liegt per Teichfolie getrennt in der alten Güllegrube (ca 20m³) des Kuhstalls. Dadurch, daß der Speicher im Erdreich liegt, ist eine Erwärmung des Speichers wesentlich über die Umgebungstemperatur hinaus nicht sinnvoll (Wärmeverlust!). Der Trick an der Sache ist, daß ich die Gefrierenergie des Wassers nutze( siehe weiter unten). Der Anschluß des Puffers an die Heizanlage soll mittels Wärmepumpe erfolgen, die immer dann einspringt, wenn die Vorlauftemperatur des Heizkreislaufes aus dem Pufferspeicher der Holzheizung einen voreingestellten Wert unterschreitet. Dies ermöglicht den Einsatz vor allem in der Übergangszeit und im Winter, um längere Abwesenheitszeiten (Urlaub) zu erlauben, bei welchen die Zimmertemperatur sowieso abgesenkt wird, ohne daß das Haus vollständig auskühlen würde, da der Pufferspeicher der Holzheizung je nach Witterung nur zwischen 8 bis 14 Tage weit reicht. Die Ersparnis an Holz (Arbeitsaufwand) als Energieträger ist ein angenehmer Nebeneffekt.
Der Trick mit dem Gefrierpunkt des Wasser ermöglicht diese Ausführung des Puffers. Zum einen wird der Wärmeverlust des Speichers minimiert, da der Speicher lange Zeit unterhalb der umgebenden Erdtemperatur liegt, und somit der Wärmefluß eher zum Speicher hin, wie vom Speicher weg läuft (keine Isolation nötig). Die Energiedichte des Speichers ist durch den hohen Energieeinsatz beim Schmelzen bzw. Gefrieren des Wassers besonders groß, was das Volumen des Speichers reduziert. Im Sommer muß dann der Wasserspeicher aufgetaut werden, was wiederum einer niedrigeren Lufttemperatur bedarf, um die Aussenluft als Wärmequelle nutzen zu können-->bringt mehr Energieertrag durch längere Eintragszeiten an "warmer Luft" in den gefrorenen Speicher. Durch den Einsatz des Speichers während der Übergangszeit/Urlaub wird eine niedrigere Vorlauftemperatur der Heizung benötigt, was die Arbeitszahl der Wärmepumpe erhöht.
Meine verrückteste Idee, die noch der Verwirklichung hart, ist die Änderung der Welt zu einer gerechten Welt, in der jeder seinen Platz für seine freie, aber solidarische Entfaltung findet. Dazu muß man das Gute schützen und bewahren, sich aber nicht scheuen, die Hindernisse hinwegzufegen. Viele Menschen streben nach diesem Ziel. Nicht immer ist es einfach, auch danach zu leben. Manchmal überkommt einen der Egoismus, und man findet sich dort wieder, was man eigentlich ablehnt, seinen niedrigen Trieben zu folgen. Ich bin in der glücklichen Lage, Menschen zu kennen, die sich dem selben Ziel verschrieben haben, und in der Lage sind dies auch konsequent zu leben. Ihnen gehört mein Respekt. Mit all diesen Menschen, fühle ich mich mehr oder weniger verbunden. Für mich gibt es dabei keine Ausgrenzung und Berührungsängste. Der parteilose Umweltschützer bei Greenpeace oder wie die Organisationen alle heißen ist mir so wichtig, wie das ehrliche Mitglied einer Partei, ob "Grüner" oder "echter Kommunist". Jeder muß für sich seinen Platz in der gemeinsamen Anstrengung finden, die Welt nachhaltig und gerechter zu gestalten! Zu meiner übergroßen Freude und als seelische Stütze, kann ich auch feststellen, daß die Frau an meiner Seite ein ähnliches Empfinden in sich trägt, und mich dadurch bestärkt, meine verrückte Ideen weiter zu verfolgen.
Zum Nachdenken für all jene, die schon aufgegeben haben, oder aufgeben wollen:
Was an dir Berg war
haben sie geschleift
Und dein Tal
Schüttete man zu
Über dich führt
Ein bequemer Weg
B. Brecht
Version 1.2 letztes Update 23.11.05
Historie: Version 1.0 letztes Update 14.03.01 ; Version 1.1 letztes Update 21.12.01,10.04.02,01.06.03 ;